Neugestaltung der Algunder Menhire
Anlässlich des 40-jährigen Bestehens des Bildungsausschusses Algund wurde BAU, ein Institut für zeitgenössische Kunst und Ökologie, unter der Leitung von Simone Mair und Lisa Mazza, eingeladen, diesen stummen prähistorischen Zeugen eine Stimme zu geben und mit dem Projekt „pietre parlanti – die flüsternde Zeugin“ ihrer Bedeutung und Herkunft auf den Grund zu gehen. Über einen QR-Code oder mit Kopfhörern, die beim Tourismusverein kostenlos ausgeliehen werden können, kann die 15 minütige Geschichte „Pietre Parlanti – die flüsternde Zeugin“ in drei Sprachen direkt bei den Menhiren Statuen vor dem Tourismusverein gehört werden.
Vor über 5000 Jahren schufen Menschen monumentale Steinfiguren, die Menhire. Zwei wurden 1932 entdeckt, zwei weitere zehn Jahre später oberhalb des heutigen Fußballplatzes. Es handelt sich um Darstellungen bedeutender Ahnenfiguren: der weibliche Menhir trägt ein Diadem, die männlichen zeigen Dolche, Gürtel oder Mantel. Die Originale sind heute im Archäologiemuseum Bozen und im Palais Mamming Meran zu sehen, während in Algund vor dem Tourismusverein detailgetreue Sandsteinkopien stehen, die vor über 40 Jahren gefertigt und 2025 neu positioniert wurden. Funde von Kulturerde mit Holzkohle deuten darauf hin, dass die Menhire an einem Ort der Rituale und Feste standen, eng verbunden mit Sonnenauf- und Sonnenuntergang. Heute erzählen sie uns von den Anfängen menschlicher Gemeinschaft, Erinnerung und Identität.